Die meisten Menschen kennen nur das gewöhnliche Leben. In dem alles normal verläuft. Wenn das Leben nicht normal verläuft, wird das Leben gefährlich. Weil man sich auf nicht übliche Situationen einlassen muss, um etwas zu erreichen, was sonst in üblichen Bahnen von selbst sich eingestellt hätte.
Psychotherapie ist für den Therapeuten und für den Klienten gefährlich. Der Therapeut kann sich unberechenbaren Leuten aussetzen, die wegen ihrer Psyche sich nicht korrekt und angemessen verhalten und der Therapeut kann dadurch in Bedrängnis und Gefahr geraten. Jeder Mensch, der sich diesem Beruf verpflichtet, geht ein Risiko ein, solchen Impulsen ausgesetzt zu sein.
Aber auch der Klient geht ein Risiko ein. Wird mit der Therapie wirklich eine Verbesserung der psychischen Verfassung erreicht. Oder verschlechtert sich eher die Situation? Er muss dies von Anbeginn beobachten und sachlich überprüfen, um nicht weiteren Schaden für sich anzuhäufen.
Alles, was in normalen Bahnen verläuft, befindet sich in angemessenem Kontext. Aber wenn die Lebenserfahrung eine andere ist, müssen anschließend andere Wege versucht werden, um wieder zu einem inneren Gleichgewicht zu finden.
Wer wirkt auf die Seele ein und gibt es sie überhaupt?
Die Existenz der Seele anzuzweifeln ist möglich. Und wie wird dann das menschliche Leben erklärt. Ohne Seele? Alles wirkt dann seelenlos und kalt? Weltanschauungen und Lebenskonzepte, die nicht von dem Vorhandensein einer Seele ausgehen, wirken unmenschlich und technisch. So ist es Sache der Menschen selbst, sich das für sie Angemessene auszudenken. Und wer sein Denken anderen aufzwingen will (z.B. durch Schule?), macht sich gleich verdächtig. Denn er will es nicht dem Einzelnen überlassen, für sich selbst das Richtige zu entscheiden.
Also dann lieber mit Seele. :-)
Zuerst wirken andere auf die Seele des Einzelnen ein. Eltern, Erwachsene, Mitmenschen. Diese Einwirkungen können schlecht sein. Insbesondere wenn diese über längere Zeit geschehen. Später, wenn diese Einwirkungen nachlassen und enden, muss der Seelenbesitzer zusehen, wie er jetzt mit seiner verhunzten Seele zurechtkommt, im Leben. Gar nicht so einfach !?
Zuerst haben also andere auf die Seele eingewirkt und dann soll der Seelenbesitzer mit diesem Ergebnis was machen. Manche Menschen geben auf, andere versuchen selbst und mit Hilfe von Fachpersonen vielleicht noch etwas zu verbessern. Das nennt sich dann Therapie. Psychotherapie.
Jetzt wirken wieder andere auf die eigene Seele, aber diese Wirkungen sollen gute sein. Und der Seelenbesitzer kann prüfen, ob das so ist.
Aber der schwierige Part ist ein anderer. Der Seelenbesitzer soll selbst auf seine Seele einwirken. Wenn die Seele durch frühe Einwirkung anderer verkorkst ist, kann es sein, dass es dem Seelenbesitzer schwer fällt, angemessen auf seine eigene Seele einzuwirken. Beispiel Meditation. Hier gibt es verschiedenste Empfehlungen, was der Seelenbesitzer mit seiner Seele anfangen soll. Erste Schwierigkeit ist schon, wo ist sie? Wie kann ich sie unterscheiden von Ich, Bewusstsein und Denken. Oder ist Ich, Denken, Bewusstsein und Seele ein großer Brei und man kann diese Bereiche gar nicht unterscheiden?
Überprüfen Sie es doch mal bei sich selbst und versuchen Sie exakt Ihre Seele zu verorten und sie dabei klar abzugrenzen, von Bewusstsein, Ich und Denken.
Und wenn man sie glaubt gefunden zu haben, was können Sie alles mit ihr anstellen?